Es ist zufällig und ungerecht, wo wir das Licht der Welt erblicken. Unsere Herkunft und unser Umfeld entscheiden mit, wie viel Vertrauen uns begleitet und wie wir damit umgehen, wenn wenig Hoffnung da ist.
Was machen wir aus dem, was die Gesellschaft mit uns macht? Der französische Soziologe Émile Durkheim untersuchte das Zusammenspiel von individuellen Möglichkeiten und gesellschaftlichen Einflüssen schon im vorletzten Jahrhundert. 1893 erschien von ihm De la division du travail social. Dieses Werk Über soziale Arbeitsteilung handelt von sozialer Differenzierung. Driften soziale Gegensätze auseinander, verbreitet sich Anomie. Damit ist eine soziale Distanz gemeint, die verunsichert und das Vertrauen unterläuft. Sie kann laut Durkheim aber mit der Zeit auch neue Formen der Solidarität anregen. Ähnlich verhält es sich mit der Individualisierung. Sie vereinzelt uns Menschen. Die einen vereinsamen, sterben alleine. Andere nehmen allmählich wahr, wie es auf dem Weg zur Moderne allzu kühl geworden ist. Sie streben aus freien Stücken wieder mehr soziale Sicherheiten und Verbindlichkeiten an.
1897 publizierte Durkheim eine weitere Studie: Le suicide. Er ergründete soziale Ursachen von oft individuell gedeuteten Selbstmorden. Männer weisen beispielsweise eine höhere Suizidrate auf als Frauen, Alleinstehende eine höhere als Verheiratete, Protestant*innen eine höhere als Katholik*innen. So weit der Umweg über Durkheim. Er führt in die Gegenwart und zum Vertrauen. Im Jahr 2021 registrierte die St. Galler Kantonspolizei laut Tagblatt vom 8.6.2022 fünfzig Prozent mehr Suizide als im ersten Coronajahr. 2020 nahmen sich in der Schweiz 696 männliche und 276 weibliche Personen das Leben. Die Zahlen waren seit 1985 gesunken und lagen nun erstmals wieder unter tausend. Sie veranschaulichen die Bedeutung sozialer Entwicklungen und Unterschiede. Ähnliches gilt wiederum für das Vertrauen.
Verlust von Anerkennung, Freundschaft und Vertrauen verursachen Suizide mit. Kate Pickett und Richard G. Wilkinson analysierten in etlichen OECD-Ländern, wie soziale Ungleichheiten den Zusammenhalt prägen.1 Steigende Vermögen weiten den Einfluss und die Handlungsräume von Menschen aus. Niedrige Einkommen beeinträchtigen hingegen die Gesundheit, das psychische Wohl und das Selbstvertrauen. Soziale Benachteiligung erhöht zudem das Misstrauen gegenüber öffentlichen Einrichtungen. Und bei Arbeitslosen, die Hand an sich legen, sind psychische Erkrankungen zentral. Wobei Depressionen auch bei höheren Einkommen gehäuft vorkommen.
Wenn Eltern erwerbslos oder arm sind, entwickeln Kinder oft Schulschwächen. Ihr Selbstvertrauen leidet. Und sie kaschieren dann gerne ihre soziale Lage. «Mein Vater ist zu Hause, weil er krank ist», sagt eine Schülerin. Sie verheimlicht, dass er arbeitslos ist, und lädt seither keine Freundinnen mehr nach Hause ein.
Lucy K. wuchs indes «enorm behütet» auf, finanziell sowieso. «Wir hatten alles», erzählte sie. Ihr Vater war Direktor eines Chemiekonzerns. Er achtete darauf, «dass wir nie das Gefühl bekamen, wir seien etwas Besseres». Die Eltern legten Wert auf Leistung und vermittelten Selbstvertrauen. Das half Lucy, die sozial sehr engagiert ist, ein Abitur zu erlangen. Wie Annemarie B., die ebenfalls privilegiert aufwuchs. Ihre Freundin Lotti hatte zwar bessere Zeugnisse, erhielt aber keine Empfehlung fürs Gymnasium. Die Schule versperrte ihr damals diesen Weg, ebenso anderen «Arbeiterkindern». Annemarie B. schämte sich dafür.2
Daniel B. stammt aus einer Industriellenfamilie. Als Bub irritierte ihn, wie das Verkaufspersonal seine Mutter stets zuerst bediente. «Vorteile sind manchmal Nachteile», sagte mir Loni B. Er durfte früher seine Mitschüler*innen einladen und am Swimmingpool bewirten. Sie mochten seine Goodies. Und er lernte so weniger, sich durchzusetzen. Das holte ihn später trotz Meriten ab und zu ein.
Ein ehemaliger Verdingbub erklärte indes, warum er trotz schrecklicher Kindheit im Leben reüssierte. Auf dem Schulweg half ihm einmal ein Polizist. Das erfüllte ihn mit Stolz, und seither denkt er in brenzligen Situationen daran. So wirken manchmal Kleinigkeiten. Die Chancen sind ungleich verteilt, und Ausnahmen sind möglich. Wie bei Theo, einem anderen Verdingbub. Er schloss keine Volksschule ab, nächtigte lange bei der Heilsarmee, wälzte Bücher auf der Unibibliothek, focht ein Urteil an und erstand mit der Entschädigung einen Bauernhof. Woher sein Selbstvertrauen rührt, ist mir trotz etlicher Gespräche mit ihm unklar. Gesellschaftliche Bedingungen prägen wohl alle Menschen, ohne sie zu determinieren.
Soziale Ungleichheiten dynamisieren eine Gesellschaft, erklärte mir einst Daniel V., der frühere Novartis-CEO. Ruth O., eine alleinerziehende Verkäuferin, rechtfertigte die Diskrepanzen ebenfalls. Sie sei doch selber schuld, so wenig zu verdienen. Ja, sie hätte halt in der Schule besser aufpassen müssen. Sie akzeptiere auch die steigende Wohnungsmiete. Gehe es den Reichen besser, würden Arme davon profitieren. Zudem wolle sie nie mehr dumm dastehen. Darum sage sie stets, alles sei okay.
Wer versucht, Unstimmiges zu ändern und dabei weitere Abwertung erfährt, streckt sich lieber nach der Decke, hält Fassaden hoch und vertraut Mächtigen. Das ermöglicht, ein wenig dabei zu sein und sich über andere zu erheben.
Vordergründig hilft auch, nach unten zu treten und Angehörige zu behelligen. So zurren sich soziale Gegensätze weiter fest. Und wer es gut mit Armen meint und zerrüttete Familien notdürftig kittet, tut Kindern keinen Gefallen, wenn sie emotional zu viel übernehmen müssen. So verhärtet sich ihr Ich. Und so baut sich kaum ein tragfähiges Selbstvertrauen auf. «Mir half erst ein Vortrag auf die Spur, dreissig Jahre nach dem misslungenen Suizid meiner Mutter», berichtete eine bald Achtzigjährige.
Corona benachteiligte besonders Familien, die wenig verdienen und eng wohnen. Gleichwohl empfanden Einzelne die Pandemie als gerecht. Zumal Reiche ebenfalls erkrankten. Andere Betroffene beklagten sich indes, doppelt geprellt zu sein.
Unterschiedlich reagierten sozial Benachteiligte auch auf den Fall der Credit Suisse. Die einen litten mit, ohne über Aktien oder ein Sparkonto zu verfügen. «Jetzt läuft alles ganz aus dem Ruder», sagte mir eine ältere Frau. Andere frohlockten schier oder sympathisierten mit jenen, die auf dem Zürcher Paradeplatz gegen die bundesrätliche CS-Rettung vom 19. März 2023 protestierten. «Profite privat, Verluste dem Staat!» oder «Cahlt Selber» stand auf Transparenten. Ähnlich lautete der Tenor am 19. Juni 2023 an einem Gespräch im Basler Internetcafé Planet 13, wo sich viele Erwerbslose treffen. Eine Teilnehmerin berichtete, der CS-Niedergang habe sie «echt erschreckt». Ja, «längst resigniert», empöre sie nun, was sich Mächtige alles erlauben könnten: Jetzt müsse «wirklich etwas geschehen». Aber was? Und wohin mit der Wut?
Verantwortliche lenken Empörung populistisch auf externe «Sündenböcke» um oder verweisen auf komplexe Sachzwänge und erlangen mit alten Versprechungen neues Vertrauen. Etliche sozial Benachteiligte bleiben jedoch empört. Sie engagieren sich widerständig und stärken kollektiv ihr Selbstvertrauen, zum Beispiel bei «ATD Vierte Welt».
«ATD Vierte Welt» ist eine Selbsthilfeorganisation der Ärmsten. Am 9. Mai 2023 stellte sie in Bern die Studie «Armut – Identität – Gesellschaft» vor, die sich wie ein Manifest liest. Das Dokument würdigt Betroffene, die sich gemeinsam gegen Unrecht wehren und sich für eigene Anliegen einsetzen. Ihr Verhalten kontrastiert marktkonforme Anpassungsstrategien, die Resilienz instrumentalisieren und lieber Kosteneffizienz optimieren denn prekäre Lebenslagen sichern. So soll etwa ein rationelles Selbstmanagement das Verhältnis zu sich selbst bewirtschaften. Dahinter steckt das Kalkül, Probleme auf Vereinzelte abzuschieben. Wer jedoch missliche Verhältnisse individualisiert, der banalisiert und entpolitisiert sie. Eine gängige «Ratgeberliteratur» privatisiert das Soziale und propagiert ein unternehmerisches Selbst, das Probleme just mit jenen Mitteln bewältigen soll, die sie verursachen.
Was machen Menschen aus dem, was die Gesellschaft aus ihnen macht? Das ist die alte existenzphilosophische Frage. Sie besagt: Wir haben persönliche Entscheidungsräume, sind aber erheblich von gesellschaftlichen Verhältnissen abhängig.
Wichtig ist wohl die geldgetriebene Ökonomisierung. Sie hält uns seit den 1980er Jahren verstärkt dazu an, die kurzfristige Rentabilität und uns selbst zu optimieren. Das Kapital drängt seit dem eigentlich erfreulichen Aufbrechen der Berliner Mauer 1989 noch offensiver dorthin, wo die Profite am höchsten sind. Investitionen verlagern sich vom Werk- zum Finanzplatz und zu spekulativen Hedgefonds.
Der Psychoanalytiker Erich Fromm diagnostizierte schon vor dem neoliberalen Rush, wie sich ein Marketingcharakter verbreitet, der gesellschaftliche Erwartungen bündelt und uns sagt, wie wir denken und handeln sollen. Das «Haben», das Mensch und Umwelt kolonisiert, steht für ein hortendes Besitzstreben, das «Sein» für ein schöpferisches Tun.3 Das scheinbar natürliche Streben nach immer mehr Konsum entfremdet und unterläuft menschliches Vertrauen. Wir produzieren mit, was sich gegen uns richtet, und verkommen so, verdinglicht, selbst zur Ware.4
Soziale Gerechtigkeit stärkt das Vertrauen in Mensch und Gesellschaft, gewiss. Wer darauf wartet, kann jedoch lange warten. Die grüne Bäuerin Laura Grazioli politisiert im Baselbieter Landrat für eine lebendige Umwelt. Ich fragte sie und weitere Engagierte im Juni 2023, woher ihr Vertrauen rührt. Laura Grazioli führt ihr starkes Urvertrauen auf ihre Kindheit zurück, dankt ihren Eltern dafür und versucht, auch ihren Kindern Selbstwert zu vermitteln. Unerschütterlich sei ihr Vertrauen allerdings nicht. Deshalb arbeite sie stetig daran, auch mit Meditation und spontanem Gebet. Sie habe zwar keinen Bezug zur Kirche, aber ihr christlicher Glaube stärke sie darin, andere zu respektieren und nicht alles auf sich selbst zu beziehen. Das gelinge ihr «mal besser, mal schlechter». Empathie sei ein aktives, bewusstes Anteilnehmen, ohne Mitmenschen moralisch zu bewerten. «Wesentlich ist für mich», so Laura Grazioli, «dass ich in den Spiegel schauen kann und möglichst ehrlich und authentisch handle. Ich ecke nicht aus provokativer Lust an und mag lieber Harmonie. Aber in vielen Situationen muss ich einfach hinstehen und eine vielleicht unbeliebte Haltung vertreten.»
Ruth Oswalt-Imbsweiler gründete das Basler Vorstadttheater mit. Ohne Vertrauen kann sie sich kein Leben vorstellen. Die Schauspielerin braucht Klarheit, geht offen und möglichst vertrauensvoll auf andere zu. Viel schwieriger sei es mit dem Selbstvertrauen. Ein Mangel könne zu Depression oder sogar zu Suizid führen. Und: «Obwohl ich mit grossem Vertrauen aufgewachsen bin und ebenso weit über vierzig Jahre mit meinem Mann und Theaterkollegen leben und arbeiten konnte», so Ruth Oswalt, «überfiel und überfällt mich, eigentlich unlogisch, immer wieder fehlendes Selbstvertrauen.» Trotzdem liebe sie ihren Beruf. «Und wenn es flimmert zwischen uns auf der Bühne und funkt zwischen Bühne und Publikum, kommt eine Art Rausch auf, der beglückt und süchtig machen kann.» Erfolg könne einen aber nur punktuell stärken. «Um Selbstvertrauen nachhaltiger zu festigen, versuche ich mich weniger wichtig zu nehmen, wobei niemand gegen Eitelkeit gefeit ist. Ich denke dann an all das, was mir an Glück und Zuwendung im Leben geschenkt wurde und wird. Ich kann auch nachfragen, wenn ein Schweigen mich quält. Klarheit ist für mein Selbstvertrauen einfach wichtig.»
Avji Sirmoglu ist seit Jahren Co-Geschäftsleiterin des bereits erwähnten Internetcafés Planet 13. In Krisen, wenn etwas schwierig erträglich sei, komme eine «innere Trauer» auf. Das Vertrauen zu erhalten, sei dann ein Prozess. «Ich beginne das Wesentliche vom Unwesentlichen zu separieren und beäuge meine Fehler wie Naivität oder emotional starkes Reagieren und kein lösungsorientiertes Handeln. Ich bin mir selbst eine strenge Richterin, doch Reue hilft wenig. Wichtig ist der Versuch, es das nächste Mal besser zu machen. Manch Ungerechtes muss ich stehen lassen. Ich schöpfe Vertrauen aus positiven Kräften des Lebens und danke innerlich vielen und für Vieles.»
Die Psychologin Eveline von Arx ist heute vor allem beratend tätig. In schwierigen Situationen frage sie sich: «Was lösen sie in mir aus, welche Gefühle, Gedanken, Übertragungen und Gegenübertragungen? Wie kann ich diese Phänomene und Erkenntnisse für den Beratungsprozess nutzen? Wo liegen die Ressourcen? Und: Brauche ich einen Spiegel, eine Supervision, um die eigenen blinden Flecken zu erkennen? Selbstverständlich spielen auch Selbstfürsorge und der Umgang mit eigenen Grenzen eine ganz wichtige Rolle.»
Ja, alle Menschen haben wertvolle Kompetenzen. Wenn es gelingt, daran anzuknüpfen, öffnen sich Welten. So baut sich auch Vertrauen auf, das selbstverständlich immer wieder Verunsicherungen erfährt. «Wer in unserer Multioptionsgesellschaft meint, alles machen zu müssen, was sich machen lässt, überfordert sich», bilanzierten am 23. Juni 2023 Parlamentarier*innen an einer Retraite im Basler Rathaus. Dies mit Blick auf Möglichkeiten der Digitalisierung. Sie erforderten, Grenzen zu setzen und soziale Realitäten von Fiktionen zu unterscheiden. «Warum ein Leben ohne Grenzen nicht frei, sondern abhängig macht», vertieft Psychoanalytiker Rainer Funk.5
Ich frage mich manchmal, woher meine eigene Zuversicht kommt. Beschönige ich die bittere Realität, um sie besser auszuhalten? Nun, unzählige Leute tragen trotz geldgetriebener Ökonomisierung viel zum sozialen Miteinander bei. In der Schweiz werden jährlich acht Milliarden Stunden bezahlte Arbeit geleistet und neun Milliarden unbezahlte. Vor allem auch von Frauen, die Betreuungsarbeit verrichten und unser Zusammenleben ermöglichen. Immer mehr engagieren sich auch politisch. Was sie motiviert, erörterte die Soziologin Ingrid Artus im November 2019 an einer kirchlichen Tagung in Kassel.6 «Interessenvertretung und Arbeitskämpfe in sozialen Dienstleistungsberufen», lautete das Thema. Fazit: Viele Frauen agieren mit gestärktem Selbstvertrauen. Sorgearbeit bezieht sich allerdings auf Abhängige, die dringlich darauf angewiesen sind. Und da verlangt ein Berufsethos, eigene Interessen hintanzustellen. Soziolog*innen reden von «Fürsorgegefangenschaft». Dabei spielen traditionell mangelnde Anerkennung der Care-Arbeit sowie karitative Trägerschaften mit, die Beschäftigten weniger Rechte gewähren und von ihnen mehr Demut erwarten. Zentral sind aber profitbedingte Leistungsbeschränkungen, gegen die sich auch Mitarbeitende von Kindertagesstätten zunehmend wehren.
Das kapitalistische Wachstumsmodell verliert an Vertrauen. Es begünstigt Reichtum auf Kosten von andern, forciert soziale Gegensätze, strapaziert Konkurrenz und zerstört mit der Natur die Kultur. So entstehen Armut, atomare Gefahren und Krieg. Soziale Alternativen sind gefragt, von mir aus gerne human sozialistische. Bemerkenswert ist, wie sich auch einzelne Mächtige für mehr sozialen Ausgleich und Klimaschutz aussprechen. Sie sorgen sich um bedrohte Ressourcen und den Arbeitsfrieden. Das mag erfreulich sein. Soziale Gerechtigkeit ist jedoch eine gesellschaftliche Verantwortung. Sie darf nicht vom Goodwill Privilegierter abhängen. Demokratisch legitimierte Institutionen sind zentral. Ich vertraue ihnen heute manchmal mehr, als mir lieb ist. Anno 1968 kritisierten wir den Kontrollinstinkt staatlicher Einrichtungen harsch. Aber wer ist sonst unter deregulierten Bedingungen in der Lage, wirtschaftliche Konzerne zu demokratisieren, zu sozialisieren und vertrauensvolle Verbindlichkeiten für alle durchzusetzen?
Ich freue mich besonders über zahlreiche neue soziale Bewegungen, die sich für soziale und ökologische Anliegen engagieren und weitere Menschen mobilisieren, die bewusst leben und bereit sind, miteinander zu teilen, regional und global. So baut sich ein übergreifendes Vertrauen auf. So sind neue Bündnisse möglich. Zusammen mit Jugendlichen, die den verbreiteten Konsumismus kritisch reflektieren und, pluralistisch sozialisiert, nicht in Beliebigkeit abdriften, sondern Widersprüche angehen, fundiert, differenziert und mit viel (Selbst-)Vertrauen. Hoffentlich.●
Vgl. Richard G. Wilkinson, Kate Pickett: Gleichheit ist Glück. Hamburg 2009.
Vgl. Ueli Mäder: macht.ch – Geld und Macht in der Schweiz. Zürich 2015.
Erich Fromm: Haben oder Sein. München 1976.
Ueli Mäder, Jürgen Hardeck, Roger de Weck: Haben oder Sein: Leben statt Profit! Neuhofen 2022.
Rainer Funk: Der entgrenzte Mensch. Gütersloh 2011.
Vgl. Ingrid Artus: Es gibt ein neues Selbstbewusstsein. ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft. Berlin, 3.4.2020.
*1951, ist Soziologe und emeritierter Professor der Universität Basel. Seine Schwerpunkte sind die soziale Ungleichheit und Konfliktforschung.